Foto: Florence Dreier
It's A Trap - Enjoy!, Ausstellungsansicht JUNGKUNST, Winterthur, 2021, Foto: Andrin Fetz
Catherin Schöberl, This Is An Invitation, HD Video, 04:10 min | 16:9 color, sound, English vimeo
Catherin Schöberl, C'est un Piège - Profitez!, Pinkes LED Neon Tube, Metallgitter 4.80 x 2.40 m, 2021

Meet the Team! Um Euch einen kleinen Einblick in das Team hinter Out & About zu geben, haben wir uns gegenseitig Fragen gestellt und von unseren Hintergründen und Motivationen erzählt. Dieses Mal hat sich Catherin Schöberl den Fragen des Teams gestellt.

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Matilde: Was sind deiner Meinung nach die größten Herausforderungen bei der Arbeit und / oder dem Studium der Kunstvermittlung?

Catherin: Kunstvermittlung wird noch immer oft unterschätzt und in vielen Museen, oder auch Schulen, auf Basteln oder Führungsprogramme reduziert. Zu oft wird Kunstpädagogik als eine Art Gegenangebot zu vermeintlich negativen gesellschaftlichen Entwicklungen gehandelt: Dem digitalen Medienkonsum wird das besinnliche Handwerk entgegenstellt. Daran ist zunächst nichts falsch, nur bin ich davon überzeugt, dass Kunstvermittlung noch viel mehr leisten kann: Sie reflektiert das, was die Kunst verhandelt und gibt Tools an die Hand, wie man auf gesellschaftliche Entwicklungen produktiv reagieren kann.

«Kreativität und Produktivität brauchen Zeit, Raum, vielleicht Langeweile und manchmal vergeudet man so ein paar Seminarsitzungen oder geht gar nicht erst hin.»

Ina: Gibt es etwas, wovon du schon seit langem träumst? Warum konntest du es noch nicht tun?

Ja! Ich möchte seit längerem mal wieder ins Ausland, um dort zu arbeiten (oder auch zu studieren). Gleichzeitig habe ich viele spannende Projekte hier in Basel, die ich dafür gerade noch nicht aufgegeben oder pausieren möchte. Und so richtig entscheiden, wohin ich möchte, kann ich mich gerade auch nicht.

Martha: Du hast in Deutschland und der Schweiz studiert, an einer Universität und einer Kunsthochschule. Wie haben diese Erfahrungen deinen Zugang zur Kunst verändert?

Die Universität hat mir gezeigt, wie wichtig Eigenständigkeit und Autonomie sind, wenn es um Kunst geht. Kreativität und Produktivität brauchen Zeit, Raum, vielleicht Langeweile und manchmal vergeudet man so ein paar Seminarsitzungen oder geht gar nicht erst hin. An der Uni in Köln ging das, da es keine Anwesenheitspflicht gab. Ich war in meinem künstlerischen Prozess sehr frei. An der Fachhochschule in Basel wiederum war die Woche streng durchgetaktet und ich war von Morgens bis Abends im Unterricht. Was mir an eigener freier Gestaltung gefehlt hat, wurde aber wettgemacht durch das grosse Angebot an künstlerischen Werkstätten und Materialien.