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Die Ökonomin kennt sich bestens mit Kryptowährungen, Produktmanagement und Rechnungswesen aus. Zusätzlich programmiert sie als Hobby Retrogames wie z.B. Snake und zeichnet NFT’s. Neben ihrer Tätigkeiten als Wirtschaftswissenschaftlerin arbeitet Dilan auch als selbstständige Künstlerin.

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Out & About: Bezeichnest du dich selbst als Künstlerin?

Dilan: Ich mache Kunst, ich bin Kunst und ich verbinde Menschen mit Kunst. Wenn mich das zu einer Künstlerin macht, dann nehme ich diesen Titel an. Ziel war es jedoch nie, denn mein einziger Wunsch war es und wird immer ein einziger sein: Ein Teil von meiner Seele auf Leinwand zu übertragen und Menschen damit zu inspirieren, Emotionen hervorzubringen.

Was inspiriert dich?

Meine Inspiration ist emotionsbasiert. Alle meine Gefühle und Erlebnisse inspirieren auch meine Kunst. Da ich vor allem abstrakt expressionistisch male, erzählt jedes Bild ein Moment aus meinem Leben. Gute aber auch sehr schlechte Gefühle geben mir die Inspiration, impulsiv zu malen. Ein grosser Teil meiner Inspiration kommt auch von Rammstein. Ich höre sehr gerne Hard Rock. Nebst Rammstein am liebsten Bands wie Slipknot, Black Sabbath und Metallica. Jedoch wird meine Kunst vor allem durch Rammstein beeinflusst. Ich habe sogar das Bild Metzgerwand der Band gewidmet.

«Ein grosser Teil meiner Inspiration kommt auch von Rammstein.»

Wie hast du begonnen?

Schon am ersten Tag, als ich das Wort «abstrakt» im Malunterricht in der Schule hörte, spürte ich eine riesen Bindung. Das abstrakte, asymmetrische und alles, was anders ist als Norm und Normalität, fand ich sehr interessant. An einem Tag, als ich sehr emotionsgeladen war, ging ich in einen Laden, kaufte mir die nötigen Sachen und habe innerhalb von 3-4h mein erstes Bild gemalt. Damit begann meine Reise und ich freue mich schon auf die weiteren Jahre, wie sich meine Kunst ändern wird.

Falls du die Chance hättest, Kunst zu studieren, würdest du es machen? 

Nein, ich hätte denselben Weg wie heute gewählt. Ich erlene die Techniken und das Wissen was ich möchte selbstständig als ein Prozess. Ich möchte nichts vorgeschrieben bekommen und zwanghaft erlenen. Da Kunst für mich ein Zeichen der Freiheit ist, möchte ich, dass ich für immer frei darüber entscheiden kann.

«Ich mache Kunst, ich bin Kunst und ich verbinde Menschen mit Kunst.»

Denkst du, eine Weiter- oder Ausbildung hätte dich schneller zum jetzigen Stand geführt? 

Nein. Mein Lebensweg hat mich zur Kunst gebracht und auch meinen Stil geprägt. Alles andere wäre niemals für mich so intensiv gewesen wie den Weg, den ich gehen musste. Jede Technik und jedes einzelne Bild ist impulsiv entstanden. Deshalb bedeutet es mir umso mehr, weil ich für jedes Bild eine Geschichte erzählen könnte.

Hast du noch zusätzliche Einkommensquellen? 

Ja. Ich habe Wirtschaft an der Universität Basel studiert und arbeite in der Wirtschaftsprüfung.

Wie ist deine erste Ausstellung zustande gekommen? 

Meine Kunst ist an verschiedensten Orten in der Schweiz ausgestellt. In mehreren Arztpraxen aber auch in einer Bar in Zürich. Zurzeit arbeite ich auch mit anderen Künstlern und freue mich auf die gemeinsamen Projekte. Zusätzlich kommt bald eine Solo-Austellung im Ausland. Am meisten freue mich über Interpretationen der Betrachter.

«Jede Technik und jedes einzelne Bild ist impulsiv entstanden. Deshalb bedeutet es mir umso mehr, weil ich für jedes Bild eine Geschichte erzählen könnte.»

Hast du einen Tipp für angehende junge Künstler? 

Weiche nie von deinem Stil ab, nur weil eine bestimmte Richtung im Moment mehr gefragt ist! Vertraue deiner Kunst und hör nie auf, auch wenn der Erfolg nicht sofort kommt.

Liebe Dilan, vielen Dank für deine inspirierenden Antworten! Wir wünschen dir viel Erfolg auf deinem weiteren Weg als freischaffende Künstlerin.

Interview: Ina Bandixen

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In der Interviewserie «Künstler*innen ohne Kunststudium» haben wir Interviews mit Kunstschaffenden geführt, die keine formale Ausbildung in der Freien Kunst haben und unterschiedliche Hintergründe in sich vereinen. Es ist uns wichtig aufzuzeigen, dass das oftmals noch elitäre Denken in konservativen Kunstinstitutionen für viele Personen eine Barrikade darstellt, etwa dann, wenn diskriminierende Strukturen, rassistische und sexistische Haltungen oder auch finanzielle Schranken den Eintritt ins Studium erschweren. Auf der anderen Seite geht es auch um das Verständnis, dass Lebensläufe nicht immer einer linearen und klaren Linie folgen und dass Umwege und fachfremde Hintergründe einen grossen Mehrwert darstellen können. In der Serie beantworten sieben Kunstschaffende dieselben zehn Fragen zu ihrer eigenen Vita und wie sie dort gelandet sind, wo sie jetzt sind. Sie erzählen von ganz individuellen und eigensinnigen Wegen zur Kunst, die zeigen, wie vielfältig der Weg ins professionelle Schaffen sein kann.